Der zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae) gehörende Porree ist ein Verwandter der Zwiebeln, bei dem die eigentliche Zwiebel nicht gebildet wird und die Blattscheiden einen etwa 40 cm
langen und 2 - 5 cm dicken dunkelgrünen bis blaugrünen Scheinstängel aus breiten Blättern bilden. Die weiße bis grünlich-weiße Färbung dieses Schaftes entsteht durch Bleichen, dazu werden die
in Furchen gesetzten Pflanzen nach und nach mit Erde bedeckt. Dunkle Blattspitzen, ein gerader und fast geschlossener, fester Schaft möglichst ohne Zwiebel sind ein Merkmal besonderer
Qualität; lediglich beim Frühjahrsporree dürfen die Blätter hellgrün sein.
Verwendung: Die Wurzelenden müssen abgeschnitten werden, eventuell vorhandene zähere und härtere Außenblätter der Porreestange werden entfernt. Die Stange wird gründlich unter kaltem,
fließendem Wasser gewaschen um den möglicherweise zwischen den Blattschichten vorhandenen Sand zu entfernen. Anschließend wird die Stange der Länge nach mit einem scharfen Messer bis zur
Mitte hin eingeritzt, so wird ein Zerfallen der Porreestange in ihre Einzelblätter bei der weiteren Verarbeitung vermieden.
Von der Pflanze wird der zarte, weiße oder grünlich-weiße Schaft verwendet und die dunkelgrün gefärbten Blattspitzen üblicherweise entfernt. Porree wird dünn in Ringe geschnitten roh in
Salaten gereicht oder gegart als Gemüse zubereitet. Besonders die im Winterporree enthaltenen ätherischen Öle können so scharf sein, dass beim Schneiden wie bei den Speisezwiebeln tränende
Augen hervorgerufen werden. Dünne und junge Stangen des zarten Sommerporree können als besondere Delikatesse im Ganzen ähnlich dem Spargel zubereitet werden.